Kundenrezensionen als Informationsquelle für Jobs to be done

Mit dem Jobs-to-be-done-Framework können Unternehmen Kundenwünsche identifizieren und ihre Produkte verbessern. Eine sehr gute Quelle für diese Kundenwünsche sind Kundenrezensionen.

In diesem Beitrag erkläre ich dir anhand Amazon-Kundenrezensionen, wie du mit Custly Kundenrezensionen nutzt, um das Jobs-to-be-done anzuwenden.


Für welche Jobs Kunden Lautsprecher kaufen

Die Basis für Jobs-to-be-done ist es zu wissen, warum ein Kunde ein Produkt kauft – d. h. für welche Jobs der Kunde das Produkt ‘anstellt’. Hier zeige ich dir Jobs für die Logitech Lautsprecher Z120. Dazu habe ich mit Custly Amazon-Kundenrezensionen analysiert. Für folgende Jobs haben Kunden diese Lautsprecher gekauft:

  • Musik/Filme/Radio an unterschiedlichen Orten abspielen
    • im Hobbyraum
    • Büro/Arbeit
    • Unterwegs (z. B. im Park)
    • Klassenzimmer
  • Musik/Filme/Radio auf unterschiedlichen Geräten abspielen
    • Raspberry Pi
    • Wecker
    • PC
    • Lautsprecher
  • Skype-Gespräche auf dem Handy/Tablet
  • Um Kopfhörer zu ersetzen
  • Um Serien/Filme/TV/YouTube schauen
  • Um anderen Leuten (z. B. einer Klasse) etwas Vorzuspielen
  • Um Musik auf unterschiedliche Art zu hören
    • nebebei
    • gelegentlich
    • täglich
    • basslastig
    • leise

Jobs als Quelle für Markt- und Produktstrategie

Mit diesen Jobs lassen sich Schritte für Markt- und Produktstrategie ableiten.

Ausweitung des Markets und der Konkurrenz

Mit den Jobs können Unternehmen neue Märkte und Konkurrenten identifzieren:

  • Job “Kopfhörer ersetzen”: Dadurch ergeben sich Kopfhörer als weiterer Markt in dem Kunden gewonnen werden können (oder durch den Kunden verloren gehen können)
  • Job “Skype-Gespräche auf dem Handy/Tablet”: Durch diesen Job wissen Unternehmen, dass auch kompakte “Handy-Boxen” zur Konkurrenz gehören
  • Job “PC/Laptop-Lautsprecher ersetzen“: wie die Analyse Mit Textanalyse Kaufentscheidungen und Kundenbenefits verstehen und die Grafik unten zeigt, verwenden viele Kunden die Lautsprecher als Ersatz für Laptop oder PC-Lautsprecher. Je besser also solche Lautsprecher werden, desto kleiner der Lautsprecher-Markt für Logitech
  • Job “Musik auf Wecker oder Rasberry Pi“: Durch diesen Job wissen Unternehmen, dass es abseits der herkömmlichen Geräte auch Spezielprodukte gibt, die Lautsprecher brauchen.
  • Job “Musik im Klassenzimmer vorspielen“: durch diesen Job wissen Unternehmen, dass es ggf. einen Markt gibt, der Lautsprecher für “Gruppenbeschallung” benötigt.

Ausweitung der Kundensegment

Mit Jobs können Unternehmen zudem neue Kundensegment identifzieren. Durch die Jobs “Musik im Klassenzimmer vorspielen” und “Musik im Büro hören” wissen Unternehmen, dass die Lautsprecher auch im B2B-Segment genutzt werden

  • Produktbundles anbieten
  • Mit Laptop-Herstellern koopieren

Produktinnovationen

Basierend auf den Jobs gewinnen Unternehmen auch Erkenntnisse zur Produktverbesserung.

  • Jobs, die unterschiedliche Musikhörarten bedienen (leise, mit Bass, nebenher etc.): durch dieses Wissen kann Logitech ihre Software mit einer Equalizer-Software ausstatten, damit Kunden die Klänger präziser anpassen können
  • Basierend auf dem Job “Unterwegs Musik hören” kann Logitech ihr Produkt mit Batterien ausstatten oder die Outdoor-Fähigkeit (Wasserschutz etc.) verbessern

Diese Analyse wurde mit Custly gemacht. Hier selber probieren.

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